Autonomes Fahren: Die Lösung vieler Probleme?

 

Die Zukunft ist jetzt und hier: Die ersten autonomen Fahrzeuge für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stehen bereit. Noch dauert es aber, bis sie fahrerlos im Straßenverkehr einsetzbar sind. Umso wichtiger, dass die Branche im Austausch bleibt.

Neben Digitalisierung und Elektromobilität gehört Autonomes Fahren zu den großen Innovationsthemen unserer Zeit. Die ersten Prototypen autonom fahrender Shuttle gibt es bereits. Aktuell steht die Branche vor der Herausforderung die Fahrzeuge in größeren Stückzahlen auf den Markt zu bringen. In den USA und in China gehören fahrerlose Angebote bereits zum kommerziellen Alltag. Die Stadt Hamburg hat sich nun ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen 10.000 autonome Shuttles auf den hanseatischen Straßen fahren.

Auch 2024 findet der VDV-​Zukunftskongress Autonomes Fahren im Öffentlichen Verkehr statt – als Teil von mobility move. Die kombinierte Veranstaltung bietet den Teilnehmenden vielfältige Gelegenheiten für Austausch, topaktuelle Fach-Informationen und ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Das hochautomatisierte Fahren steht vor der Markteinführung in Deutschland. Expertinnen und Experten der Branche berichten über ihre Erfahrungen im Einsatz und in der Expansion in zahlreiche Städte. Neben Berichten von Nutzerinnen und Nutzern wirft die Veranstaltung auch einen Blick auf laufende Forschungsprojekte. Wie gewohnt beim VDV-​Zukunftskongress Autonomes Fahren im Öffentlichen Verkehr diskutieren Verkehrsunternehmen vor Ort den aktuellen Stand gemeinsam mit Industrie, Wirtschaft und Politik.

Über die Bedeutung von Autonomen Fahren im ÖPNV und dem Zukunftskongress als Teil von mobility move haben wir gesprochen mit Dr. Till Ackermann, Fachbereichsleiter Volkswirtschaft und Business Development beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

 

3 Fragen an Dr. Till Ackermann, VDV

 

Warum ist Autonomes Fahren so wichtig?

Till Ackermann: „Die digitale Transformation bringt massive Änderungen hervor: lokalisierte Verkehrsmittel, multimodale Algorithmen oder auch leistungsfähige Sensoren. Im autonomen ÖV-Shuttle im On-Demand-Betrieb kulminieren alle diese Entwicklungen. Dabei kann das Autonome Fahren für den bestehenden ÖPNV eine Lösung sein für viele seiner Probleme – oder aber eine Konkurrenz ganz neuer Art. So oder so müssen wir schnell und konsequent die Politik und die Öffentlichkeit von den integrierten Lösungen im ÖPNV überzeugen.“
 

Was sind die Hürden dabei?

Till Ackermann: „Die Shuttle- und Selbstfahrsystemhersteller müssen unter anderem mit Investoren zusammengebracht werden. Der ÖPNV ist nicht in der Lage, die Technologieentwicklung und den Bau von Fabriken vorzufinanzieren. Ich gehe davon aus, wenn wir die ersten Projekte mit zehn bis 20 autonomen Fahrzeugen in Deutschland gesehen haben, dann geht die Skalierung ganz schnell.“
 

Was ist so besonders an Ihrer Bühne bei mobility move?

Till Ackermann: „mobility move hat das Potenzial, zur ÖPNV-Fachveranstaltung der Transformation zu werden. Dabei stehen die Themen Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung im Mittelpunkt. Da passt unser Zukunftskongress gut rein. Wir führen ihn jetzt bereits zum achten Mal durch und freuen uns darauf wie immer die aktuellen Entwicklungen im Plenum mit unseren hochkarätigen Referierenden zu diskutieren. Und am Rande werden die nächsten Projekte vereinbart.“

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Bild: FVL